Unser Ziel

Menschenwürdige, therapeutische und fördernde Pflege

Die Fachgesellschaft fungiert als Expertengruppe für die Pflege

Die Fachgesellschaft wurde am 29.6.2015 in Essen gegründet. Gründungsmitglieder der Gesellschaft waren bereits seit mehreren Jahren in der Arbeitsgruppe AGKAMED GmbH im Bereich Pflege zur Weiterentwicklung des OPS 9-20 aktiv. Alle der Fachgesellschaft angehörenden Einrichtungen und Institutionen partizipieren und profitieren frühzeitig von den Ergebnissen der Arbeit in den Gremien, Ausschüssen und Arbeitskreisen.

Ziele

Die Fachgesellschaft versteht sich als Förderin einer menschenwürdigen, therapeutischen und fördernden Pflege. Da dieser Anspruch von Pflege nur im Kontext einer adäquaten Finanzierung der Pflegeleistung/-berufe in den Institutionen und Gesundheitseinrichtungen, einer wissenschaftlich fundierten Profession der Pflegeberufe und eines gesellschaftspolitisch konsentierten Qualitätsniveau ermöglicht werden kann, fokussiert sich die Fachgesellschaft auf die nachfolgend aufgezeigten Themenschwerpunkte.

  • Adäquate Pflegepersonalbemessung in der Pflege
  • Adäquate Abbildung der pflegerischen Leistungen im G-DRG-System
  • Nursing related groups (NRGs) oder therapeutic Patient related groups (t-PRGs) – ein nachhaltiger Ansatz als Ergänzung zum DRG-System in der Krankenhausfinanzierung
  • Qualitätsindikatoren in der Pflege

Die Fachgesellschaft versteht sich als pflegesachverständige Expertengruppe und steht der Politik, Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegewesen, Bildungsinstituten, Verbänden wie MDK, MDS, InEK, DIMDI und Gremien für Beratungen, Stellungnahmen zu Fragestellungen oder Fortbildungen zu den Themenbereichen zur Verfügung.

Folgende Zielsetzungen und Realisierungsstrategien werden verfolgt

Die Fachgesellschaft versteht sich als Vertreterin der Mitglieder gegenüber dem Gesetzgeber, den Ärzteorganisationen sowie den Vertretungen anderer Gesundheitsberufe, den Fachgesellschaften, den Landesregierungen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, den Behörden und Institutionen des Gesundheitswesens und den Berufsverbänden und Vereinigungen im Gesundheitswesen bezogen auf die spezifischen Themenschwerpunkte.

Die Fachgesellschaft widmet sich den nachfolgend dargestellten Grundsatzfragen und pflegt hierzu den Kontakt zu staatlichen Stellen, anderen Institutionen und Verbänden des Gesundheitswesens sowie wissenschaftlichen Einrichtungen. Sie ist bestrebt, auf europäischer Ebene Kontakte zu Organisationen, die ebenfalls die Förderung und Weiterentwicklung der Themenschwerpunkte zum Ziel haben, herzustellen, zu entwickeln und zu pflegen.

Adäquate Personalstellenbemessung in der Pflege

Die Förderung einer adäquaten Pflegepersonalstellenbemessung und -ausstattung in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Dies soll durch einen Fachdialog mit Gremien und Institutionen wie Gesundheitsministerium, InEK, DIMDI, MDK und Politik erreicht werden.

Optimierung der Erlöswirksamkeit pflegerischer Leistungen

Förderung der Erlöswirksamkeit pflegerischer Leistungen im G-DRG-System. Das Vorschlagswesen der G-DRGs wird von der Fachgesellschaft aktiv genutzt, um Pflege im G-DRG-System stärker erlösrelevant abbilden zu können, z.B. durch die OPS-9-20 und weitere Möglichkeiten.

Nursing related groups (NRGs) und therapeutic Patient related groups (t-PRGs)

Eine weitere Zielsetzung ist die offene und konstruktive Zusammenarbeit mit den Berufsverbänden und anderen Fachgesellschaften, um die Professionalisierung der Pflege im Gesundheitswesen zu fördern und die Attraktivität der Pflegeberufe zu verbessern. Einen großen Schritt in Richtung Professionalisierung sehen die Fachexperten in der Realisierung der NRGs bzw. t-PRGs. Auf diesem Weg könnten einige Fehlanreize des DRG-Systems reguliert werden. Zudem wird die IT-Umsetzung der elektronischen Patientenakte massiv gefördert.

Pflegesensitive Qualitätsindikatoren für mehr Patientensicherheit

Neben der Abbildbarkeit der Pflege im DRG-System fördert die Fachgesellschaft die Entwicklung von pflegesensitiven Qualitätsindikatoren durch Diskussionsrunden, Fortbildungen, Projektunterstützung und Informationsveranstaltungen. Durch diese Aktivitäten soll eine Pflegepersonalstellendiskussion künftig in Verbindung mit einer Qualitätsdiskussion geführt werden können. Dies sind zentrale Aspekte, um eine adäquate pflegerische Versorgung sicherzustellen.

Historie

2012 Gründung einer Arbeits­gruppe zur Weiter­entwicklung des OPS 9-20 und PKMS

Die Arbeitsgruppe wurde von Mitgliedern der AGKAMED GmbH (eine Einkaufs­gemeinschaft) für den Bereich Pflege gegründet. Der Hintergrund war der festgestellte Änderungs- und Weiter­entwicklungsbedarf des OPS 9-20 durch die Anwenderkliniken. Die Arbeitsgruppe umfasst aktuell mehr als 70 Mitglieder. Bereits nach einem Jahr der intensiven Arbeit haben sich der Arbeitsgruppe zahlreiche Kliniken angeschlossen, die nicht als Mitglieder in der AGKAMED GmbH organisiert sind, inzwischen stellen sie die Hälfte der Mitglieder dar.

2012 bis heute, Teilnahme am Vorschlagswesen des DIMDI und InEK

Ab 2012 beteiligt sich die Arbeitsgruppe konstruktiv am Vorschlagswesen zur Weiterentwicklung des OPS 9-20. Hierzu werden die Veränderungs­bedarfe aus den Kliniken systematisch zusammengefasst und bewertet. Auswertungsprojekte in den Kliniken unterstützen unsere Expertise. In Konsentierungs­sitzungen werden die Änderungs­vorschläge mit externen Experten einer kritischen Reflexion unterzogen. Die Sitzungen sind öffentlich und finden jährlich immer im Januar/Februar statt. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen. Den Änderungsantrag für 2016 können Sie hier aufrufen.

2014 Konzept­entwicklung und Bewertung von Verfahren

Angesichts der immer angespanntere Personal­situation der Pflegeberufe im Krankenhaus sowie in der Altenpflege sucht die Arbeitsgruppe nach weiteren Möglichkeiten, Pflege als wichtigen „Erlösfaktor“ im G-DRG-System zu gestalten. Nach einer gründlichen und sektorenübergreifenden Auseinandersetzung mit verschiedenen Konzepten unterstützen wir den von Fischer (2002) vorgeschlagenen Weg der NRGs und t-PRGs. Bei dieser Arbeit setzen wir uns auch intensiv mit möglichen anderen Verfahren zur Pflegepersonal¬bemessung oder mit Indikatoren zur Abbildung der Pflege im G-DRG-System – wie z. B. dem Pflegebedarfs¬faktorenmodell – auseinander.

2015 Gründung der Fach­gesell­schaft Profession Pflege

Wir sind der Meinung, dass Berufs­verbände durch das Tages­geschäft und die vielfältigen Aufgaben eines Verbandes sich nicht intensiv ausschließlich mit fachlichen Themen­schwerpunkten beschäftigen können, da zeitliche Ressourcen nur begrenzt vorhanden sind. Wir sind angetreten diese Lücke zu füllen und zu Schwerpunkt­themen fachliche Expertisen beizutragen. Wir verstehen uns als Wissenspool, der Gremien und Berufsverbände mit vertieftem Wissen unterstützen möchte. Die Fach­gesellschaft möchte eine absolut unabhängige und fachlich begründete Entscheidungsfindung für Verbesserungs­vorschläge im Gesundheits­wesen entwickeln. Die Förderung der Pflegeberufe und die Erlösbedeutung sowie die Förderung der Pflegequalität sind uns dabei besonders wichtig. Wir finden, dass eine pflegefachliche und –qualitative Diskussion nicht von unterschiedlichen Interessenslagen innerhalb der Berufsverbände, Politik und Selbst­verwaltung behindert werden darf. Aus unserer Sicht ist es wichtig, ausschließlich an der Sache orientierte Vorschläge und Konzepte zur Förderung der Pflegeberufe zu unterbreiten und zu entwickeln.